Garten

Tropenhaus Klein-Eden

 

 

Wer behauptet da noch, Oberfranken wäre das Sibirien Bayerns? Hängen in Sibirien etwa auch Papaya und Sternfrüchte in Bio-Qualität an den Bäumen und Sträuchern?
In Kleintettau ist das nur der Anfang.

Klein-Eden heißt das Tropenhaus, unter dessen Glasdach auf rund 3.500 m² exotische Früchte mit Hilfe von industrieller Abwärme klimafreundlich in deren Anbau erforscht und erzeugt werden.
Wenn Sie wollen, können sie den kreativen Köpfen und Wissenschaftlern, die hier am Werk sind, auch über die Schulter blicken und sich informieren, wie das hier alles möglich ist.

 

 

Was wird dort eigentlich produziert und wächst an den Bäumen, in der Erde und schwimmt sogar im Tropenhaus, was man essen könnte?
 
In Klein Eden werden viele Früchte wie z.B. Papaya, Maracuja, Sternfrucht, tropische Zitrus-Arten, Guaven und vieles mehr frisch angeboten, aber auch „Gewürze“ oder würzende Zutaten wie Zitronengras, Kaffirlimetten-Blätter, Ingwer, Galgant und Co. runden das Angebot ab.
Die biozertifizierten und nachhaltig angebauten Früchte, Gemüse und Gewürze sind saisonal unterschiedlich erhältlich, deshalb bietet es sich an, uns gerne vorab zu kontaktieren, was gerade geerntet werden kann.
Unsere Fische aus der Kreislaufanlage können küchenfertig, frisch auf Bestellung oder dauerhaft gefrostet erworben werden.

Wie funktioniert der Anbau der Früchte und Fische im Tropenhaus?

Eigentlich ist alles ganz einfach: Neben jedem Industriebetrieb, der Abwärme zur Verfügung stellen kann, könnte eigentlich ein Ort wie Klein-Eden existieren, der 2011 als Referenzprojekt für die energieeffiziente Abwärmenutzung im Niedrigtemperaturbereich entstand.

Dahinter stecken effiziente Polykultursysteme, die für eine optimale Versorgung von Flora und Fauna sorgen. In unserem nahezu geschlossenen Kreislauf werden Ressourcen wie Wasser, Energie und Biomasse mehrfach genutzt.

Die Wasserversorgung sichert der großzügige Regen in der Region. Abwässer der Fischzucht dienen als Dünger für unsere Nutzpflanzen.

Unsere Ausstellung im Besucherhaus mit Reptilien, Amphibien und Insekten richtet sich vor allem an die allgemeine Öffentlichkeit, Kindergärten, Schulklassen, Lehrerinnen und Lehrer sowie andere öffentliche Einrichtungen.
Gesonderte Vorträge und Führungen können angemeldet werden.
 
Informationen über die einzelnen Arten, wie Herkunft, Lebensraum, Alter, Größe, Aussehen, Fortpflanzung und Pflege im Terrarium, werden der Hauptbestandteil unserer Ausstellung sein.
Einige Vertreter der ungiftigen Arten, die bei den regelmäßig, stattfindenden öffentlichen Führungen erklärt werden, können herausgenommen und angefasst werden.

Ananas_Guave_Tropenhaus_Nicole Wittig
Blütenpracht im Tropenhaus

Umweltforschung

Das Modellprojekt "Tropenhaus am Rennsteig" untersucht die Möglichkeiten der Erzeugung tropischer Früchte im geschützten Anbau in Deutschland. Die notwendige Beheizung der Gewächshäuser erfolgt dabei durch Nutzung der Abwärme aus einer benachbarten Glashütte, sodass keine zusätzlichen CO2-Emissionen entstehen und die Kosten für die Beheizung gering gehalten werden können.
 
Als Modellkulturen für die erste Phase des Tropenhausprojektes wurden Papaya und Sternfrucht ausgewählt. In den bisherigen Erzeugerländern werden beide Kulturen ausnahmslos im Freiland und im gewachsenen Boden produziert. Es gilt in dem Projekt die Eckpunkte für ein Kultursystem zu identifizieren, die für eine Gewächshaus-Produktion unter gemäßigten Klimabedingungen eine möglichst hohe Produktivität bei gleichzeitig hoher Ressourcennutzungseffizienz realisierbar machen.
Vorgehensweise in der Forschung mit der FH Weihenstephan-Triesdorf

Veränderung des Kulturverfahrens
In einem ersten Schritt steht die Entkopplung der Produktion vom natürlich gewachsenen Boden hin zu substratbasierten oder erdelosen Kulturverfahren an. Zu klärende Fragen sind die Identifikation geeigneter Medien für die Kultur in Substrat und in einem weiteren Schritt, ob (und wie) die Kultur in erdelosen Verfahren realisierbar ist. Erdelose Kulturverfahren haben zusätzlich den Vorteil, dass sie eine sehr exakte Steuerung, Erfassung und Dokumentation der Wasser-und Nährelementversorgung der Nutzpflanzen ermöglichen.

Ermittlung des benötigten Wurzelraumvolumens
Das benötigte Wurzelraumvolumen ist eine zweite wichtige Information beim Anbau in Substrat oder Nährlösung und soll mit Versuchen in verschieden großen Pflanzcontainern geklärt werden.
Optimale Versorgung mit Nährelementen
In diesem zentralen Teil der HSWT-Arbeitsgruppe gilt es, die Bedarfe an essentiellen Makro- und Mikronährstoffen zu ermitteln.

Photoperiodismus
Während die Tageslänge beispielsweise am Äquator im Jahresverlauf nur um wenige Minuten variiert, gibt es in gemäßigten Breiten gravierende Unterschiede zwischen Sommer- und Wintermonaten. Vielfach sind Pflanzenarten an die Tageslänge ihres Ursprungsgebietes angepasst. Viele Spezies benötigen z. B. zur Blühinduktion bestimmte Lichtreize, die durch Länge und Intensität der täglichen Einstrahlung determiniert sind. Hier soll untersucht werden, ob Maßnahmen zur Verkürzung der Tageslänge im Sommer (z. B. Beschattung oder Verdunklung) oder eine Verlängerung der Bestrahlungszeit und/oder -intensität durch zusätzliche Assimilationsbelichtung im Winter zu einer Optimierung der Produktivität beitragen kann.
Das Ziel zum Ende der Projektlaufzeit soll ein Protokoll für den Gewächshausanbau von Sternfrucht und Papaya im gemäßigten Klimabereich sein.


Kontakt:

Klein-Eden Tropenhaus am Rennsteig
Klein-Eden 1
96355 Kleintettau

Tel.: 09269 / 77 143
Fax: 09269 / 77 333

info@tropenhaus-am-rennsteig.de
www.tropenhaus-am-rennsteig.de

Öffnungszeiten:

Öffnungszeiten und Preise entnehmen Sie unserer Homepage unter www.tropenhaus-am-rennsteig.de

 

 

Eintrittspreise:

Ticketpreise für Kindergärten, Schulen und Gruppen auf Anfrage.

Erwachsene12,00 €
Ermäßigt10,00 €
Kinder bis 6 Jahre

frei

Audioguide_Klein_Eden

Wussten Sie schon?

Das Tropenhaus Klein-Eden ist nach den Kriterien von "Reisen für Alle" zertifiziert und ist barrierefrei.


TIPP:

Im Tropenhaus Klein-Eden gibt es Audio-Guides die Einzelbesuchern viel Wissenswertes rund um das Projekt und rund um die Pflanzenwelt im Tropenhaus vermitteln.