Tafelmacherstube_Siegfried Scheidig
Museum

Deutsches Schiefertafelmuseum

In Ludwigsstadt und seinen Ortsteilen wurde Schiefer in seiner ganzen Vielfalt genutzt. Egal ob auf dem  Dach, in der Schultasche oder unter dem Weihnachtsbaum - Schiefer war einfach überall. Über Jahrhunderte lebten die Menschen in der Rennsteigregion von und mit dem blauen Gold.

Mit dem Niedergang der metallverarbeitenden Industrie im Loquitztal ab ca. 1830 gewann der Schieferbergbau und die Schiefertafelproduktion zunehmend an Bedeutung. Ludwigsstadt und seine Umgebung wurden in den folgenden Jahrzehnten zu einem wichtigen Zentrum der Schiefertafelindustrie in Deutschland.
Der Bau der Eisenbahnlinie und der damit verbundene Anschluss ans deutsche Eisenbahnnetz 1885 förderte den wirtschaftlichen Aufschwung der gesamten Region.

So wurde die Schiefertafel zum Exportschlager und die Welt lernte auf Tafeln aus Ludwigsstadt das Schreiben. Die Lieferungen gingen nach Osteuropa, Asien, Afrika und Amerika. Gut 36 Prozent des Weltmarktes wurden mit den Ludwigsstädter Tafeln bedient. Eine beeindruckende Zahl, wenn man sich überlegt, dass die Rennsteigregion im Frankenwald recht dünn besiedelt ist.

Die Einführung von Papierheften in den 1960ern beendete die Ära der Schiefertafeln. 1989 schloss die letzte Schiefertafelfabrik in Ludwigsstadt ihre Pforten.

Das kleine, aber feine Deutsche Schiefertafelmuseum in Ludwigsstadt zeigt auf drei Etagen eine wirklich beeindruckende Sammlung an Exponaten.

Schiefermuseum Ludwigsstadt
Einblick Spalthütte
Stanniolmalerie_Schiefermuseum_Siegfried Scheidig
Schieferdeckerkunst

Im Deutschen Schiefertafelmuseum in Ludwigsstadt entdecken große und kleine Abenteurer auf drei Etagen alles Wissenswerte zu Schiefer. Geologie und Bergbau und die Weiterverarbeitung sind ebenso aufbereitet, wie der Bereich Schiefertafelherstellung in Heimarbeit und Industrie. Es gibt Informationen zur Griffelherstellung und natürlich zur Dachdeckerkunst. Selbstverständlich können auch außergewöhnliche Stücke, wie z.B. Möbel mit Schiefer bewundert werden. Und in der obersten Etage lädt das historische Klassenzimmer dazu ein, selbst einmal auszuprobieren, wie es sich mit einem Griffel auf Schiefer schreibt.


Kontakt:

Deutsches Schiefertafelmuseum
Lauensteiner Str. 44, 96337 Ludwigsstadt

Tel.: 09263 / 97 45 41
Fax: 09263 / 97 45 42
www.schiefermuseum.de

Öffnungszeiten:

Dienstag bis Sonntag von 13 bis 17 Uhr

Montag geschlossen

Eintrittspreise:

 

Erwachsene 5,00 €
Erwachsene erm.Schüler, Stundenten, Behinderte4,00 €
Familien(2 Erwachsene mit Kindern)10,00 €
Gruppen (bis 9 Personen) ohne Führung4,00 € /Person
Gruppen(ab 10 Personen) mit Führung6,00 € /Person
Kinder (6 - 14 Jahre)2,50 €
Kinder(unter 6 Jahren)kostenlos

Schieferbeisser_Nicole Wittig
Schorsch, der Schieferbeisser

Wußtet Ihr das?

Im Schiefermuseum gibt es einen besonderen Bewohner. Schorsch, der Schieferbeisser, ist eingezogen und erlebt große und kleine Abenteuer.
Jede Woche am Donnerstag, um genau dreiviertel vor Viertel (in unserer Zeit 9.30 Uhr) gibt es eine neue Geschichte. Und die ist spannend, lustig, putzig und oft auch lehrreich. Versprochen!
Mehr Infos dazu gibt es auf unserer Homepage und auf unserer Facebookseite.

 

 


TIPP:

Vom Schiefermuseum aus lohnt sich ein Besuch im Geotop Oertelsbruch. Dieser Schieferbruch wurde in 2004 mit dem Gütesiegel "Bayerns schönste Geotope" ausgezeichnet.